Medien in der Lebenswelt: Kinder von 3 bis 6 Jahren
Im Vorschulalter sind Bilderbücher wichtige Medien.
Zunehmend spielen aber auch andere Medien eine Rolle.
In diesem Alter hören Kinder sehr gerne Geschichten, Spaß- und Mitmachlieder und Hörspiele.
Bei spannenden Inhalten kann es sein, dass Ihr Kind verängstigt oder aufgeregt reagiert.
Manchmal sind Kinder mit bestimmten Hörgeschichten überfordert.
Die Altersangaben stimmen nicht immer mit dem Entwicklungsstand einzelner Kinder überein.
Sie als Eltern können das beobachten und einschätzen.
Eine zusätzliche Orientierung bieten die Beurteilungen von Hörspielen auf der Seite https://www.ohrenspitzer.de/home/.
Smartphones und Tablets gehören mittlerweile zum Alltag in vielen Familien.
Kinder ab drei Jahren sind oft interessiert an diesen Geräten und bedienen sie dann ganz selbstverständlich.
Eine Vielzahl von „Kinder-Apps“ ist auf dem Markt.
Dem Alter und Entwicklungsstand ihrer Kinder entsprechende Apps auszuwählen ist mittlerweile eine Herausforderung für Eltern.
Die Datenbank des Deutschen Jugendinstituts bietet aussagekräftige Beschreibungen und pädagogische Bewertungen von Apps für Kinder: https://www.dji.de/ueber-uns/projekte/projekte/apps-fuer-kinder-angebote-und-trendanalysen/datenbank-apps-fuer-kinder.html
Fernsehen, besonders Trickfilmserien, sprechen Kinder an.
Gut dosiert kann Ihr Kind etwa ab dem Alter von drei bis vier Jahren Fernsehsendungen mit geeigneten Inhalten anschauen.
Die Dauer von insgesamt höchstens einer halben Stunde Bildschirmzeit am Tag, und das nicht jeden Tag, wird als altersgemäß eingestuft.
In der Altersspanne bis fünf Jahre - je nach Medienerfahrung und Entwicklung auch länger - erleben Kinder das, was aus dem Fernsehen bzw. über Filme auf sie einströmt, sehr intensiv.
Sie fühlen stark mit und bekommen schnell Angst.
Auch dramatische Szenen in „harmlosen“ Trickfilmen wie „Biene Maja“ können bei manchen Kindern ängstliche oder bedrückte Reaktionen auslösen.
Am besten schauen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam.
Dann kann Ihr Kind direkt mit Ihnen reden, wenn es beunruhigt oder aufgeregt ist.
Auch, wenn es sich an einer lustigen Szene freut, ist das gemeinsame Lachen für Ihr Kind angenehm.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über das in der Sendung Gesehene und Gehörte.
So können Sie auch besser erkennen, welche Sendungen für Ihr Kind geeignet sind und welche es eher belasten oder überfordern.
Tipps und einen Überblick zu kindgerechten Inhalten im täglichen Fernsehprogramm erhalten Sie zum Beispiel unter https://www.flimmo.de/.
Ihr Kind kann seine Aufmerksamkeit bis zum Alter von etwa fünf Jahren noch nicht sehr lange auf eine Sache konzentrieren.
Kinder äußern ihre Gefühle und oft auch ihren Bewegungsdrang bis ins Grundschulalter spontan und unmittelbar.
Es ist also altersentsprechend, wenn Ihr Kind vor dem Fernseher (oder auch im Puppentheater) zum Beispiel kreischt oder aufspringt.
Achten Sie auf ausreichend Bewegungszeit als Ausgleich.
Begrenzen Sie die Zeit, die Ihr Kind täglich am Bildschirm verbringt.
Ein Medien- und Bewegungsplan bietet gute Unterstützung: https://www.pebonline.de/projekte/sitzender-lebensstil/mediennutzungsvertraege/
Quelle/weitere Informationen: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), https://www.kindergesundheit-info.de/themen/medien/
Originalfassung: Landkreis Fürstenfeldbruck
Überarbeitung: Amt für Jugend und Familie Regensburg, 08/2023