Medien in der Lebenswelt: Babys und Kleinkinder bis 3 Jahre
Kinder kommen bereits sehr früh mit Medien in Kontakt.
Seit einigen Jahren sind es nicht mehr nur die "traditionellen" Medien, wie Kassette, CD, Radio, Fernseher, DVD und Computer.
Hinzu kamen die neuen Medien, wie Handy, Smartphone, Tonie-Box, digitale Fotokamera und Tablet.
Digitale Geräte wecken deshalb auch das Interesse von Kindern.
Vor allem das Wischen und Tippen bei Smartphones und Tablets entspricht der kindlichen Art und Weise, mit Gegenständen umzugehen.
Dazu kommt, dass Smartphone und Co. mittlerweile ständiger und selbstverständlicher Bestandteil in Alltag und Umgebung von Kindern sind.
Teils durch ihre Eltern, teils durch die immer digitaler werdenden Spielsachen.
In der heutigen Zeit sind Medien kaum noch aus der kindlichen Lebenswelt wegzudenken.
Mit zunehmendem Alter kommen immer mehr elektronische und digitale Medien dazu.
Bei der Mediennutzung sollten Eltern jedoch das Alter und den Entwicklungsstand des Kindes berücksichtigen.
Folgende Hinweise geben Anhaltspunkte für eine alters- und kindgerechte Mediennutzung:
Im 1. Lebensjahr wollen Kinder die Welt mit allen Sinnen erfahren. Das Baby möchte seine Umgebung hören, sehen, schmecken, riechen und fühlen.
Mit digitalen Medien kann ein Baby deshalb nichts anfangen. Es braucht direkte Zuwendung, z. B. mit dem Baby sprechen und spielen.
Auf Bildschirmmedien (Fernsehen, DVD, Video, Computer, Spielekonsolen, Tablets, Smartphones) sollte bei Kindern unter 3 Jahren verzichtet werden.
Babys hören gerne entspannende und fröhliche Musik und auch Stimmen und Geräusche. Das Baby kann aber auch schnell reizüberflutet sein, wenn Radio oder Fernseher zur „Dauerberieselung“ werden. Das Baby reagiert mit Weinen, Quengeln oder Unruhe. Es braucht dann ausreichend Ruhe.
Das erste und wichtigste Medium sind Bilderbücher. Diese begleiten vom Baby- bis ins Kindergartenalter und darüber hinaus.
Kleinkinder schauen gerne mit einer vertrauten Person Bilderbücher an. Sie genießen es, wenn ihnen regelmäßig vorgelesen wird, z. B. Gute-Nacht-Geschichten.
Beim Hören von Geschichten über Hörmedien sollte das Kind nicht alleine sein. Die Eltern sollten prüfen, ob der Inhalt des Hörmediums für das Alter des Kindes passt. Denn manchmal reagieren Kinder ängstlich oder sind mit dem Inhalt der Hörgeschichten überfordert.
Weitere Tipps und Informationen
Zahlreiche Hörmaterialien und Beurteilungen von Hörspielen: https://www.ohrenspitzer.de/.
Aussagekräftige Beschreibungen und pädagogische Bewertungen von Apps für Kinder: https://www.dji.de/ueber-uns/projekte/projekte/apps-fuer-kinder-angebote-und-trendanalysen/datenbank-apps-fuer-kinder.html
Wissenschaftliche Untersuchungen zur Mediennutzung bei Kleinkindern: miniKIM-Studie (Kleinkinder und Medien - Medienumgang 2- bis 5-Jähriger)
Quelle: Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, kindergesundheit-info.de, https://www.kindergesundheit-info.de/themen/medien/
Originalfassung: Landkreis Fürstenfeldbruck
Überarbeitung: Amt für Jugend und Familie Regensburg, 06/2025