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Drei Orte, an denen das Smartphone nichts zu suchen hat

Medienpädagogische Tipps von Severin Scheeler

Der Arbeitskreis Medien empfiehlt medienfreie Zeiten und Räume!

Das Smartphone ist zum ständigen Begleiter für uns geworden.

Kaum mehr gehen wir ohne das kleine Gerät aus dem Haus.

Es begleitet uns schon morgens im Auto, liegt während der Arbeit auf dem Schreibtisch, dann steckt es in der Hosentasche und abends liegt es neben uns auf dem Nachtkästchen und wird aufgeladen.

Verständlicherweise: Es lässt uns jederzeit mit Familie und Freunden kommunizieren.

Es gibt uns die Möglichkeit rund um die Uhr die eigene Lieblingsmusik zu hören, einzukaufen, Filme zu sehen und Videospiele zu spielen.

Wir können Informationen für die Schule sammeln, uns weiterbilden, neue Sprachen lernen oder Bilder und Erlebnisse mit der Familie oder sogar der ganzen Welt teilen.

Doch in einer Zeit, in der das Smartphone unabdingbar geworden ist, müssen wir auch reflektiert und kritisch mit diesem Gerät umgehen.

Denn um die vielen Chancen und Anwendungen effektiv nutzen zu können, müssen wir auch die Risiken kennen und uns vor diesen schützen. 

Eine für Erwachsene, Jugendliche und Kinder gleichermaßen umzusetzende Schutzmöglichkeit besteht darin, dass wir an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten aktiv auf das Smartphone verzichten.

Der Arbeitskreis Medien möchte Hilfe und Orientierung in diesem Spannungsfeld bieten und empfiehlt deshalb, an drei Orten im eigenen Zuhause das Smartphone (oder das Tablet) auch einmal auszuschalten.

Der erste Ort, an dem ein Smartphone nichts zu suchen hat, ist das Schlafzimmer oder das Kinderbett.

Denn das Smartphone bindet Aufmerksamkeit und hat die Tendenz, diese genau dann einzufordern, wenn man gerade einschläft oder stört uns gar während des Schlafens.

Ohne digitale Zerstreuung bis unter die Bettdecke kann der Mensch eher zur Ruhe kommen und sein Schlaf wird erholsamer.

Auch im Esszimmer oder am gemeinsamen Esstisch hat das Smartphone nichts verloren.

Stattdessen soll dort das im Fokus stehen, um was es geht: Das Zusammensein mit den Menschen, die mit mir gemeinsam am Esstisch sitzen und natürlich die Mahlzeit an sich.

Zu oft tendieren wir dazu, uns gleichzeitig mit dem Smartphone zu beschäftigen.

In der Konsequenz essen wir weder wirklich bewusst, noch schenken wir unseren Familienmitgliedern Aufmerksamkeit.

Die WhatsApp-Nachricht oder die geschäftliche E-Mail lässt sich auch nach dem Essen noch beantworten.

Die gemeinsame Zeit oder die Chance für ein gemeinsames Gespräch ist dagegen manchmal nicht mehr so einfach nachzuholen.

Insbesondere in einer Zeit, in der Kinder, wie Erwachsene, immer vollere Terminkalender haben.

Der letzte Ort, an dem das Smartphone in der Schublade verschwinden sollte, ist der Arbeitsplatz oder der heimische Schreibtisch.

Denn selbst ausgeschaltet lenkt uns das Gerät ab.

Die Verlockung ist groß, die Tätigkeit zu unterbrechen oder vom Lernstoff aufzublicken und die „An“-Taste zu drücken, schließlich könnte man ja eine Neuigkeit verpasst haben.

Um sich also besser zu erholen, mehr Zeit für das Gegenüber zu haben, konzentrierter und fokussierter arbeiten zu können, lohnt es sich, medienfreie Zeiten und Räume zu schaffen.

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