Traumatische Geburt

Nicht jede Geburt verläuft nach Wunsch und ohne Schwierigkeiten.

Manchmal können während einer Geburt unterschiedliche Komplikationen auftreten.

Die Komplikationen müssen nicht unbedingt das neugeborene Baby betreffen.

Die Geburt kann für die gebärende Person auch anderweitig eine traumatische Erfahrung sein.

Die Erfahrung einer schweren Geburt muss jedoch nicht zwangsläufig ein Trauma zurücklassen.

Manche Umstände erhöhen aber die Wahrscheinlichkeit. Solche sind:

• wechselnde zuständige Fachkräfte während der Geburt

• Zeitdruck durch Personalmangel

• besondere Gefährdung des Elternteils durch negative Vorerfahrungen, wie sexuelle Gewalt oder gewalttätige Beziehungen

• das Auftreten tiefer Ängste während der Geburt, wenn das Leben (real oder gefühlt) von Baby oder Elternteil in Gefahr ist

• traumatische Erfahrungen bei einer vorausgegangenen Geburt, z. B. beim 1. Kind

• die Wünsche der gebärenden Person werden während des Geburtsvorgangs von den Fachkräften ignoriert

Die Symptome eines Traumas oder einer traumatischen Erfahrung sind individuell.

Wenn überhaupt werden sie meist noch eher als Wochenbettdepression wahrgenommen.

Deshalb bleibt die psychische Versorgung des entsprechenden Elternteils oft auf der Strecke.

Anzeichen für einen Hilferuf können sein, wenn ein Elternteil, das Gefühl hat, die Freude am Leben verloren zu haben, sich gleichgültig oder wie betäubt zu fühlen.

Dann ist dringend Hilfe notwendig!

Ein erster Schritt in Richtung Hilfe ist es, sich einer anderen Person anzuvertrauen.

Dies kann ein Familienmitglied, eine befreundete Person, eine Beratungsstelle, in einer ärztlichen Praxis bzw. bei einer Hebamme sein.

Eine solche Hilfe oder Unterstützung ist sehr wichtig, weil schwere Zeiten kaum alleine zu bewältigen sind.

Das gilt im übrigen auch für die nicht-gebärende Person. Diese kann ebenso von einem Trauma oder einer traumatischen Erfahrung betroffen sein.

Hilfe und Unterstützung erhalten Sie bei den nachfolgenden Beratungsstellen!