Pressemitteilung
Regensburg, 18. Dezember 2025
Arbeitsgruppe „Frau und Sucht“ unterstützt seit 30 Jahren betroffene Frauen
Regensburg (RL). Seit nunmehr drei Jahrzehnten setzt sich die Arbeitsgruppe „Frau und Sucht“ im Landkreis und in der Stadt Regensburg dafür ein, die besondere Lebensrealität von suchtkranken oder suchtgefährdeten Frauen sichtbar zu machen und deren Versorgung zu verbessern. Entstanden aus dem bereits seit 1979 bestehenden Suchtarbeitskreis Regensburg, bündelt die Gruppe seit 1996 Expertise verschiedenster Fachrichtungen, um betroffenen Frauen ein wirksames Hilfenetz vorhalten zu können. Gefeiert wurde im Mehrgenerationenhaus der Stadt Regensburg.
Für die Mitglieder der Arbeitsgruppe steht dabei im Vordergrund, frauenspezifische Perspektiven im Suchtgeschehen zu schärfen: Scham, Gewalterfahrungen oder Abhängigkeit in Partnerschaften spielen bei vielen betroffenen Frauen eine wesentliche Rolle und erfordern besondere therapeutische Rahmenbedingungen. Die Akteurinnen kommen von der Fachambulanz der Caritas, der Beratungsstelle Waagnis, von drugstop Drogenhilfe Regensburg, den Gleichstellungsstellen der Stadt und des Landkreises Regensburg, dem beim Landratsamt angesiedelten Gesundheitsamt Regensburg, der psychologischen Beratungsstelle der Diakonie, der Koordinierungsstelle der Familienstützpunkte der Stadt Regensburg, der Wohngruppe St. Rita Caritas, dem Haus Mutter und Kind, der Medbo Regensburg, dem Kreuzbund Regensburg und der OTH Regensburg. Ihr zentrales Anliegen war und ist, Frauen Mut zu machen, sich Unterstützung zu holen, und zugleich die Öffentlichkeit für die spezifischen Herausforderungen betroffener Frauen zu sensibilisieren.
Gemeinschaftliches Jubiläum im Zeichen der Kreativität
Anlässlich des 30-jährigen Bestehens kamen zwölf aktive und ehemalige Frauen der Arbeitsgruppe zu einem theaterpädagogischen Workshop im Mehrgenerationenhaus der Stadt Regensburg zusammen. In kreativen Standbildern setzten die Teilnehmerinnen sowohl die Befindlichkeiten von Betroffenen als auch deren Wahrnehmung im sozialen Umfeld künstlerisch um. Die gemeinsame Aktion machte deutlich, wie wichtig Austausch, Vernetzung und Zusammenhalt für den Erfolg der Gruppe sind. Seit 1996 wurden in diesem Rahmen Schulungen und Fortbildungen für Multiplikatorinnen durchgeführt – immer mit dem Ziel, die Versorgungslage zu verbessern und die besonderen Belastungen betroffener Frauen sichtbar zu machen.
Stimmen zum Jubiläum:
Landrätin Tanja Schweiger gratuliert den Mitgliedern der Arbeitsgruppe zum 30-jährigen Bestehen: „Die Arbeitsgruppe ‚Frau und Sucht‘ leistet seit drei Jahrzehnten unverzichtbare Arbeit. Sie gibt Frauen eine Stimme, stärkt ihre Handlungsmöglichkeiten und zeigt Wege aus schwierigen Lebenslagen auf. Mein herzlicher Dank gilt allen engagierten Frauen, die dieses Netzwerk mit Leben füllen.“
Auch Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer dankt der Arbeitsgruppe: „Seit 30 Jahren tragen Sie dazu bei, dem leider häufig tabubehafteten Thema ‚Frau und Sucht‘ einen Raum zu geben. Sie unterstützen, ermutigen und fördern Frauen in Not und schärfen dabei das Bewusstsein unserer Gesellschaft für diese Thematik.“
Ein starkes Netzwerk – heute und in Zukunft
Auch in den kommenden Jahren will die Arbeitsgruppe durch gemeinsame Aktionen, Fortbildungen und Öffentlichkeitsarbeit daran arbeiten, die Versorgung von Frauen mit Suchterkrankungen weiter zu verbessern. Denn eines bleibt zentral: Frauen benötigen Unterstützung, die ihre spezifischen Lebenslagen ernst nimmt – und ein Netzwerk, das ihnen den Rücken stärkt.
Bildunterschrift: Die Teilnehmerinnen am theaterpädagogischen Workshop. Foto: Elisabeth Suttner-Langer
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