Veränderungen in der Pubertät beim Jungen
Der Begriff Adoleszenz fasst die psychische und psychosozialen Entwicklungen zusammen.
Die WHO definiert den Zeitraum der Adoleszenz als Spanne zwischen 10 und 20 Jahren.
Unter Pubertät fallen die biologischen Veränderungen, wie die Ausbildung der so genannten sekundären Geschlechtsmerkmale.
Sie signalisieren die Geschlechtsreife.
Etwa im zwölften Lebensjahr setzt beim Jungen die Entwicklung zum Mann ein.
Der Testosteronspiegel im Blut steigt an.
Das führt zu sprunghaften Wachstumsschüben.
Hiervon sind zuerst die Hände, Füße und Gliedmaßen betroffen.
Dadurch entstehen oft unbeholfene Bewegungen.
Um das 14. Lebensjahr kommt es zum Stimmbruch - bedingt durch den Längenwachstum des Kehlkopfes.
Neben dem Testosteron wird auch das weibliche Hormon Östrogen ausgeschüttet.
Wodurch schmerzhafte Schwellungen im Bereich der Brust und Akne auftreten können.
Hoden und Penis wachsen anfangs sehr langsam.
Doch mit vermehrter Testosteronausschüttung, um das 14. Lebensjahr, nehmen die Hoden deutlich an Größe zu.
Zwischen dem 14. und 16. Lebensjahr kommen eine kräftigere Schambehaarung und Pigmentierung hinzu.
Die Geschlechtsorgane eines Erwachsenen hat der junge Mann erst ab dem 16./17. Lebensjahr.
Die Erektionen, die im Laufe der Entwicklung häufiger werden, enden erstmals mit einem Samenerguss.
Oftmals geschieht dies im Schlaf.
Eigentlich ist der erste Samenerguss ein bedeutsames Ereignis und trotzdem wird er meist tabuisiert.
Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass Eltern mit dem jungen Menschen über die körperlichen Veränderungen und über Sexualität sprechen.
Das sollte in einem geschützten Rahmen stattfinden.
Für die Gespräche sollte sich die Familie Zeit nehmen.
Wichtig ist vor allem auch das Zuhören von Seite der Eltern.
Der junge Mensch wird so auf dem Weg zum Erwachsensein unterstützt.
Außerdem braucht der junge Mensch die Bestätigung vom Freundeskreis und die bekommt er nur, wenn der gleiche Style wie in der Clique getragen wird.
Mit diesem Verhalten wollen sich Heranwachsende von den Eltern distanzieren.
Eltern sollten dafür Verständnis zeigen, dass sich ihr Kind zu einer eigenständigen Persönlichkeit entwickelt.
Die Loslösung von den Eltern gehört zur Identitätsfindung dazu.
Der junge Mensch sollte deswegen nicht abgewertet, sondern unterstützt werden!
Denn das Selbstwertgefühl ist in dieser Zeit sehr zerbrechlich.
Abfällige Äußerungen sollten zurückgehalten werden, denn das momentane Aussehen wird sicher nicht so bleiben!
Diese Phase geht meist bald vorüber.