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Tipps für ein Gespräch zum Thema Alkohol

Die Wissenschaft zeigt, dass Jugendliche deutlich weniger negative Erfahrungen mit Alkohol machen, wenn Eltern mit ihren Kindern über das Thema gesprochen haben und weiterhin regelmäßig sprechen.

Einige Tipps und Hinweise für ein solches Gespräch sind hier zusammengefasst.

  • Sorgen Sie für eine angenehme Gesprächsatmosphäre. Nehmen Sie sich Zeit und stellen sie sicher, dass auch Ihr Kind die Zeit für ein solches Gespräch hat und nicht gerade auf dem Sprung ist. Der Einstieg gelingt besonders leicht, wenn es einen Anlass für das Gespräch gibt. Dies können z.B. ein Bericht im Fernsehen sein oder wenn ihr Kind von der letzten Party erzählt. Wenn ihr Kind angetrunken von einer Party nach Hause kommt ist dies nicht der richtige Zeitpunkt um ein solches Gespräch zu beginnen. Warten Sie mit dem Gespräch bis zum nächsten Tag.

  • Wenn Ihr Kind das Gespräch mit Ihnen sucht, nehmen Sie sich Zeit. Häufig ziehen sich Jugendliche zurück, weil sie eher mit der besten Freundin oder dem besten Freund sprechen möchten. Vielleicht haben Sie aber auch signalisiert »Jetzt nicht, ich habe keine Zeit!« oder vielleicht erwartet Ihr Kind, dass Sie sowieso nur kritisieren und »meckern«.

  • Kinder streiten in der Pubertät oft mit den Eltern. Häufig gefällt den Eltern nicht, was ihr Kind tut, wann es nach Hause kommt, mit wem es die Freizeit verbringt, wie die schulischen Leistungen aussehen... Diese Streitgespräche sind wichtig und gehören dazu. Achten Sie aber darauf, dass es in den gemeinsamen Gesprächen
    nicht nur noch um Kritik und Verbote geht. Auch jetzt braucht Ihr Kind Lob, Anerkennung und Bestätigung.

  • Gehen Sie nicht darüber hinweg, wenn Ihr Kind angetrunken oder sogar betrunken nach Hause kommt oder wenn Sie den Eindruck haben, dass in der Clique Ihres Kindes Alkohol getrunken wird. Wenn sich der Anlass bietet, weil es zu einem Alkoholkonsum oder einem Unfall kam, dann versuchen Sie direkt, mit Ihrem Kind darüber zu sprechen.

  • Setzen Sie Ihr Kind jedoch nicht auf die Anklagebank, das fordert meistens nur eine Abwehrreaktion heraus. Besser ist es, Ihrem Kind zu sagen, dass – und worüber genau – Sie sich Sorgen machen.

  • Schildern Sie, was Sie bei Ihrem Kind beobachten, wie es Ihnen damit geht und warum Sie ein Gespräch für wichtig halten.

  • Versuchen Sie zu erfahren, welche Motive hinter dem Alkoholkonsum stehen, und
    gehen Sie konkret darauf ein.

  • Erläutern Sie die Gründe, warum Alkoholkonsum für Heranwachsende gefährlich
    sein kann. Mehr dazu https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholberatung/informationen-fuer-eltern/

Wenn es große Aufregung oder Streit gegeben hat, gehen Sie von sich aus wieder auf Ihr Kind zu, nachdem sich Ärger und Wut gelegt haben.

Quelle: Alkohol - reden wir drüber. Ein Ratgeber für Eltern. Broschüre BzGA, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Ausführliche Informationen zu Alkoholkonsum https://www.kenn-dein-limit.de/

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