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Angststörungen

Jeder Mensch kennt das Gefühl von Angst.

Was auch gut ist, weil uns diese Emotion vor Gefahren bewahrt.

Angst zu haben ist also eine normale Emotion oder Reaktion auf ein Erlebnis.

Jedoch kann eine sehr starke Angstreaktion und der damit verbundene Kontrollverlust ein Zeichen von einer Angststörung sein.

Deshalb sollte man die Ängste seiner Kinder, Freunde oder Familie auch ernst nehmen.

Viele Menschen verspüren etwa ein Unwohlsein oder Ekel, wenn sie eine Spinne sehen – aber nur ein Bruchteil von ihnen hat tatsächlich eine Spinnenphobie.

Andere wiederum halten nur ungern eine Rede, was jedoch noch lange nicht heißt, dass sie unter einer behandlungsbedürftigen Angststörung leiden.

Um abzuklären ob eine Angststörung vorliegt, ist es wichtig mit der HausärztIn oder einer PsychologIn zu sprechen, weil sie diese Reaktionen professionell einschätzen können.

Formen der Angststörungen

Phobien

Menschen mit Phobien haben starke Angst vor bestimmten Situationen und Objekten, obwohl sie wissen, dass diese Angst eigentlich unbegründet ist.

Dazu zählt zum Beispiel die soziale Phobie, bei der Menschen eine starke Angst vor sozialen Situationen (z. B. Treffen fremder Personen, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen) haben.

Panikstörungen

Charakteristisch für eine Panikstörung sind plötzlich auftretende Panikattacken.

Sie sind mit einem starken Angstgefühl und körperlichen Reaktionen wie Schweißausbrüchen, Herzrasen oder Schwindel verbunden.

Generalisierte Angststörung

Bei der generalisierten Angststörung stehen unbestimmte Ängste und Gefühle der Anspannung im Vordergrund.

Die Ängste können sich auf verschiedene Lebens- oder Alltagssituationen beziehen.

Symptome

Eine Angststörung kann sich durch viele verschiedene Symptome äußern.

Die Erkrankung betrifft nicht nur das seelische Erleben, sondern auch den Körper.

Menschen mit einer Angststörung befürchten in der Regel, die Kontrolle zu verlieren.

So deuten sie beispielsweise körperliche Symptome als drohende Herzattacke.

Oder aber sie haben die Sorge, in der Situation das Bewusstsein zu verlieren, zusammenzubrechen oder verrückt zu werden.

Für eine Angsterkrankung sprechen folgende Anzeichen:

  • unverhältnismäßig starke Angst

  • Vermeidungsverhalten (z. B. bestimmte Orte oder Menschen werden gemieden)

  • Körperliche Symptome (z. B. Schwindel, Herzrasen)

  • Katastrophendenken (z. B. es wird von dem Schlimmsten ausgegangen, das passieren kann)

  • Die Angst beeinträchtigt den Alltag

Behandlung und Tipps

  • Verwenden Sie bei einer beginnenden Panikattacke Atemtechniken.

  • Bleiben Sie bei einer akuten Panikattacke nicht ruhig, sondern bewegen Sie sich.

  • Beobachten Sie bei einer Panikattacke nicht den Körper, sondern die Umgebung.

  • Bleiben Sie bei einer Panikattacke im Hier und Jetzt, ohne negative Erwartungen.

  • Machen Sie neben Ihrer Angst und Panik viele positive körperliche Erfahrungen.

  • Lernen Sie, sich zu entspannen, besser mit Stress umzugehen und positiv zu denken.

  • Leben Sie gesund bzw. entwickeln Sie ein verstärktes Gesundheitsverhalten.

  • Werden Sie selbstbewusster gegenüber anderen. Lernen Sie, Nein zu sagen!

  • Nehmen Sie trotz Angst vor Panikattacken möglichst wenig Beruhigungsmittel (nach Absprache mit Ärztin/Arzt).

Wenn Sie mehr über Angststörungen und deren Behandlungen lesen wollen oder Tipps und Ratschläge brauchen, schauen Sie gerne bei Deutsche Angst-Hilfe e.V. – „Angst ist eine Chance.“ vorbei.

Die Webseite des Bundesministeriums für Gesundheit informiert über:

  • Belastung durch Angst,

  • Vermeidung & Vorbeugung,

  • den Umgang mit Angst und

  • den Teufelskreis Angst.

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