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Körperpflege und Hygiene beim Baby

Die erste Pflege wird das Baby direkt nach der Geburt erfahren.

Nach der Abnabelung wird das Baby gesäubert.

Der Nabelschnurrest trocknet dann schnell ein.

Die Pflegekraft auf der Entbindungsstation wird Ihnen sicherlich zeigen, wie der Nabel zu pflegen ist.

Auf jeden Fall übernimmt dies aber die Nachsorgehebamme bei Ihnen zu Hause.

Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn die Methoden unterschiedlich sind.

Denn es gibt mehrere Möglichkeiten.

Meistens fällt der Nabel in der ersten Woche nach der Entbindung ab.

Manchmal braucht es etwas länger.

Vertrauen Sie der Hebamme.

Die Hebamme behält den Nabel im Blick.

Wenn es notwendig ist, wird sie rechtzeitig auf den Besuch in einer kinderärztlichen Praxis hinweisen.

Das ist bei der Babypflege zu beachten

Wenn das Baby gestillt wird, genießt es in den ersten drei Monaten den Nestschutz.

Das heißt, es profitiert bei den meisten Krankheiten von den mütterlichen Antikörpern.

Trotzdem gilt es ein paar Regeln zu beachten.

Das Baby kann so zusätzlich geschützt werden:

  • Alle Menschen sollten das Baby nur mit sauberen Händen anfassen. Händewaschen mit Seife ist Pflicht!

  • Hautverletzungen beim Baby müssen sorgfältig behandelt werden.

  • Wenn der Nabel noch nicht abgefallen ist, darf das Baby trotzdem baden. Der Nabel sollte nach dem Baden sorgfältig gereinigt und getrocknet werden, z. B. mit einem Fön (Vorsicht: heiß!).

  • Geben Sie das Baby nur gesunden Menschen in den Arm.

  • Die Zimmer, in denen das Baby ist, sollen regelmäßig gelüftet werden. Denn in warmen, ungelüfteten Räumen sammeln sich Bakterien und Keime.

  • Die Bettwäsche des Babys sollte häufig gewechselt werden.

Stillen oder Flaschennahrung - auf Hygiene achten

Die Abwehrkräfte von Babys sind noch nicht voll entwickelt.

Babys müssen sich zuerst an Keime gewöhnen und ein Immunsystem aufbauen.

Deshalb gibt es Hygieneregeln für das Stillen und die Flaschennahrung.

Die nachfolgenden Regeln sollten unbedingt beachtet werden.

Darauf ist beim Stillen zu achten:

  • Hände immer gründlich mit Seife waschen.

  • Immer ein steriles Pumpset und einen sterilen Milchbehälter benutzen, z. B. wenn Sie Ihre Brüste abpumpen, weil diese noch zu voll sind.

  • Die Reinigung der Geräte und Behälter ist in der Spülmaschine möglich. Besser ist jedoch das Auskochen oder die Verwendung eines Sterilisators.

Darauf ist bei Flaschenmilchnahrung zu achten:

  • Nach jeder Mahlzeit Flasche und Sauger heiß ausspülen! Es gibt Flaschenbürsten, mit denen sich Milchreste in den Ecken gut entfernen lassen. Denn Milchreste sind eine Brutstätte für Keime.

  • Flasche und Sauger mit genügend Wasser fünf bis zehn Minuten lang auskochen. Zum Reinigen eignet sich auch ein Sterilisator.

  • Stellen Sie die gereinigten Flaschen und Sauger zum Trocknen auf ein sauberes, frisches Küchentuch.

  • Sauger und Baby-Schnuller ca. alle vier Wochen auswechseln.

Babys baden

Das Baby sollte nicht jeden Tag baden.

Baden greift den natürlichen Schutzmantel der Haut an.

Eine tägliche Wäsche reicht vollkommen.

Hautfalten des Babys müssen gründlich gewaschen und abgetrocknet werden

Denn dort sammeln sich Talg und Milchreste an, z. B. am Hals.

Das kann zu wunden Stellen führen.

Das ist beim Baden/Waschen zu beachten:

Das Baby benötigt keine Badezusätze oder Seifen.

Klares Bade- oder Waschwasser genügt.

In das Badewasser kann ggf. etwas Muttermilch hinzugefügt werden.

Dies unterstützt den natürlichen Schutzfilm der Haut.

Achten Sie darauf, dass

  • die Wassertemperatur 37 Grad beträgt.

  • der Raum, in dem das Baby gebadet oder gewaschen wird, ca. 22 Grad oder wärmer ist.

  • mit dem Waschen bei den Augen von außen nach innen darüber wischend begonnen wird. Dann nacheinander Gesicht, Kopf, Hals, Arme, Hände, Bauch, Rücken, Beine und Füße waschen. Po und Genital sollten erst am Schluss gereinigt werden, da sonst die Keime am restlichen Körper verteilt werden.

  • zum Abtrocknen ein vorgewärmtes Badetuch oder Handtuch bereit liegt. Rubbeln Sie das Baby nicht zu kräftig ab. Stattdessen vorsichtig trocken reiben.

  • Hautfalten beim Abtrocknen nicht vergessen werden.

  • ein sicherer Griff dem Baby zusätzlich Sicherheit gibt und es ggf. Spaß hat.

  • Sie beim Jungen nicht die Vorhaut des Penis zurückschieben. Sie sitzt noch fest.

  • Sie beim Mädchen von der Scheide in Richtung Po waschen, damit keine Keime in die Vagina gelangen.

Babys wickeln

Der Po des Babys kann schnell wund werden.

Denn die Haut ist noch zart und dünn.

Das macht sie auch anfällig für Bakterien und Pilze.

Diese vermehren sich besonders schnell in einer feuchtwarmen Umgebung.

Eine nasse Windel ist also der ideale Nährboden dafür und sollte deshalb zeitnah gewechselt werden.

Nach jedem Stuhlgang muss die Windel ebenfalls gewechselt werden!

Ansonsten wickeln Sie Ihr Baby etwa alle drei bis vier Stunden.

Pflege von Ohren, Nase, Nägel und Zähne bei Babys

Das ist zu beachten:

  • Wattestäbchen haben in einem Baby-Ohr nichts zu suchen! Das Trommelfell kann leicht verletzt werden. Außerdem wird der Ohrenschmalz damit tiefer in das Ohr geschoben und ein Schmalzklumpen bildet sich.

  • Zur Reinigung reicht ein feuchter oder mit Öl getränkter Wattebausch.

  • Wattestäbchen gehören auch nicht in die Baby-Nase! Die Verletzungsgefahr ist hoch. Die Nase reinigt sich durch Niesen von selbst. Babys niesen öfter, was nichts mit einem Schnupfen zu tun hat.

  • Mit dem Schneiden der Baby-Fingernägel sollte mind. 4 Wochen gewartet werden. Sind die Fingernägel zu lang, können dem Baby Söckchen über die Hände gezogen werden.

  • Die Fußnägel werden erst nach einigen Monaten geschnitten.

  • Sobald der erste Zahn da ist, muss er geputzt werden. Dafür gibt es spezielle Fingerlinge oder Baby-Zahnbürsten. Eine feste Routine ist dabei sinnvoll. Lassen Sie das Baby stets mit Ihnen die Zähne mitputzen, dann gewöhnt es sich an feste Zeiten.

Originalfassung: Landkreis Main-Spessart, Stand 12/2020
Überarbeitung: Amt für Jugend und Familie Regensburg, 05/2025

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